PlattformE10


E10 in Österreich

Die wichtigsten Fakten und Infos rund um E10 im Überblick.

Eine Information von

Was ist E10?

Bei E10 handelt es sich um einen Benzin-Kraftstoff, der neben fossilem Benzin einen maximalen Anteil von 10 Volumenprozent Bio-Ethanol enthält. E10 ist eine Abkürzung: Das “E” steht dabei für Ethanol bzw. Bio-Ethanol, die Zahl “10” für zehn Volumenprozent. Die Einführung von E10 in Österreich erfolgt schrittweise. Der neue Kraftstoff wird nach und nach an fast allen österreichischen Tankstellen verfügbar sein.

 

Der entscheidende Vorteil für die Umwelt: E10 reduziert die CO2-Emissionen von benzinbetriebenen Fahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichem E5-Kraftstoff. Der Hintergrund: Bio-Ethanol ist ein aus Biomasse gewonnener Alkohol, der beim Verbrennen in Ottomotoren ähnliche Eigenschaften hat wie Benzin, jedoch eine deutlich bessere CO2-Bilanz aufweist. Durch die erhöhte Beimischung von bis zu 10 Prozent Bio-Ethanol in Super E10 werden CO2-Emissionen gegenüber einem E5-Kraftstoff weiter reduziert. So sollen in Österreich pro Jahr bis zu 130.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

 

(Quelle: AEA; Executive Summary kann hier heruntergeladen werden)

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Verträglichkeit

Die Verwendung von E10 ist für die überwiegende Mehrheit der in Österreich zugelassenen Benzin-Pkw unbedenklich. Ob ein Fahrzeug für den E10 Kraftstoff geeignet ist, erfährt man direkt beim Hersteller oder in der Bedienungsanleitung. In der Regel vertragen alle ab November 2010 zugelassenen Fahrzeuge E10. Übrigens: In Europa ist E10 bereits weit verbreitet: In 15 EU-Mitgliedstaaten wird der Kraftstoff schon seit längerem angeboten.

Einen E10-Check für Ihr Fahrzeug finden Sie hier.

Verträgt mein Benzin-Fahrzeug E10?

Ab November 2010 sind grundsätzlich alle Benzin-Motoren E10-verträglich. Bei neueren Fahrzeugen finden sich diesbezügliche Informationen bereits in Form eines Aufklebers in der Tankklappe.

 

Überprüfen Sie hier, ob Ihr Fahrzeug E10-verträglich ist:

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Herstellung

Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, braucht es – neben dem weiteren Hochlaufen der Elektromobilität – als Übergangsmaßnahme auch den Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe mit geringerem CO2-Fußabdruck. Die Novelle der Kraftstoffverordnung (KVO), die mit 1. Jänner 2023 in Kraft getreten ist, verfolgt dieses Ziel: Kraftstoffanbieter in Österreich sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen ihrer in Verkehr gebrachten Kraftstoffe zu reduzieren. Eine Möglichkeit der Umsetzung besteht darin, einen bestimmten Anteil fossiler Kraftstoffe durch nachhaltige, erneuerbare Bio-Komponenten zu ersetzen. Dies geschieht durch eine Beimischung (“Blending”) von normierten Bio-Komponenten, die von EU-zertifizierten Anbietern mit entsprechendem Nachhaltigkeitszertifikat zugekauft werden.

Häufige Fragen und Antworten rund um E10

Stimmen für E10

“Die Einführung von E10 ist ein weiterer Schritt in Richtung mehr Klimaschutz und weniger Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. E10 basiert auf Bioethanol, das etwa aus Reststoffen heimischer Pflanzen gewonnen wird. Mit der erhöhten Beimengung dieses Biokraftstoffes können wir Treibhausgasemissionen rascher senken. Damit setzen wir ein starkes Zeichen im Sinne der Nachhaltigkeit.”


												Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft © Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
Bundesminister Mag. Norbert Totschnig, MSc
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft

“Nachhaltiges heimisches Bioethanol im E10 ist ein unverzichtbarer Teil der Lösung, ganz nach dem Motto: ‘Ergänzen, nicht ersetzen!’ Die Emissionen des Verkehrssektors werden deutlich gesenkt und ein wertvoller Beitrag zur Verdrängung fossiler Kraftstoffe bei gleichzeitiger Erhöhung der heimischen Energieversorgungssicherheit geleistet.”


												Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS © Parlamentsdirektion/PHOTO SIMONIS
Johannes Schmuckenschlager
Obmann der Plattform für Erneuerbare Kraftstoffe

“Die Herausforderungen der Energiewende in punkto Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit kann kein Energieträger allein bewältigen. Durch die Einführung von E10 lassen sich die CO2-Emissionen im Straßenverkehr deutlich reduzieren. E10 ist bereits in vielen europäischen Ländern verfügbar und hat sich als nachhaltige Kraftstoffalternative bewährt. Die Mineralölindustrie ist ein wichtiger Treiber und ein verlässlicher Partner bei der Umsetzung der Energiewende.”


												Fachverband der Mineralölindustrie © Fachverband der Mineralölindustrie
DI Dr. Hedwig Doloszeski
Geschäftsführerin Fachverband der Mineralölindustrie

“Der Fachverband des Energiehandels begrüßt die Einführung von E10 in Österreich, um die THG-Emissionen zu senken und damit einen wesentlichen ökologischen Beitrag zu leisten. Als Tankstellenbetreiber gewährleisten wir Versorgungssicherheit und sind damit verlässlicher Partner der Autofahrer:innen, Pendler:innen, Einsatzkräfte und der österreichischen Wirtschaft. Die kurzfristige Einführung zu Gunsten der Nachhaltigkeit hat die gesamte Branche vor große Herausforderungen gestellt, die wir bestmöglich zu meistern versuchten. Dennoch freuen wir uns, mit der Einführung von E10, als ersten Schritt von weiteren Maßnahmen, in Richtung Erreichung der Klimaziele zu fahren.”


												Wirtschaftskammer Österreich © Wirtschaftskammer Österreich
Mag. Jürgen Roth
Obmann Fachverband Energiehandel

“Bioethanol, das fossilen Ottokraftstoff ersetzt, verringert die Treibhausgasemissionen um 60 bis über 75 Prozent. In vielen europäischen Nachbarländern ist E10 bereits erhältlich – wir haben nachgewiesen, dass so gut wie alle auf der Straße befindlichen Pkw für E10 freigegeben sind. Um Fehlbetankungen zu vermeiden, wurde eine EU-weite Kraftstoff-Kennzeichnung in der Bedienungsanleitung und auf dem Tankdeckel der Autos sowie an der Zapfsäule und Zapfpistole der Tankstelle eingeführt. Klar ist, dass E10 der Umwelt guttut. Der Kraftstoff verringert den CO2-Ausstoß und nutzt nachwachsende Rohstoffe. Aus unserer Sicht muss jede Maßnahme, die zur Dekarbonisierung beiträgt, auch genützt werden, weshalb die nun bevorstehende flächendeckende Einführung von E10 aus unserer Sicht längst überfällig ist.”


												Arbeitskreis der Automobilimporteure © Arbeitskreis der Automobilimporteure
Dr. Christian Pesau
Geschäftsführer Arbeitskreis der Automobilimporteure

“Die Novelle der Kraftstoffverordnung ist ein Meilenstein zur Reduktion der CO2-Emissionen im Straßenverkehr. Mit der Einführung von hohen Ausgleichbeträgen und einem klaren Zielpfad bis 2030 sind zusätzliche Investitionen in den Klimaschutz ab dem 1. Jänner 2023 in Österreich Realität geworden. Den Unternehmen steht es frei, wie sie diese Einsparziele erreichen. Wir erwarten neben dem vermehrten Einsatz von Strom auch die erhöhte Beimengung von Ethanol (E10) als eine vielversprechende Option zur Zielerreichung.”


												Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie © Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
DI Hans-Jürgen Salmhofer
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Sektion II – Mobilität, Abteilung II/1 – Mobilitätswende

“Aus eins wird sieben – getreu diesem Motto werden in der Bioraffinerie Pischelsdorf aus qualitativ nicht für Brot und Lebensmittel geeignetem und somit schlecht verkäuflichem Getreide und -reststoffen hochwertige, in Österreich dringend benötigte Produkte für den heimischen Markt erzeugt. Diese reichen von nachhaltigem Bioethanol über gentechnikfreies Eiweißfuttermittel bis hin zu Stärke und Dünger. So entstehen zusätzliche Wertschöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum sowie ein maßgeblicher Beitrag zur Klimazielerreichung und zur Verbesserung der Versorgungssicherheit.”


												Schedl © Schedl
Präsident Josef Moosbrugger
Landwirtschaftskammer Österreich

“Bioethanol ist ein Nebenprodukt in unserer Bioraffinerie in Pischelsdorf, auf die wir sehr stolz sind. Sie gilt als Musterbeispiel einer gelebten Kreislaufwirtschaft, wo die Rohstoffe vollständig verwertet werden. AGRANA leistet mit der Bio-Ethanolerzeugung einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der österreichischen Klimabilanz. Denn schon jetzt bedeutet die E5-Beimischung eine Treibhausgasreduktion von 190.000 Tonnen im heimischen Straßenverkehr. Mit E10 werden die Emissionen nochmals deutlich gesenkt.”


												AGRANA © AGRANA
Dr. Norbert Harringer
AGRANA CTO

“Als Mobilitätspartner ist es dem Fahrzeughandel ein Anliegen, die individuelle Mobilität seiner Kund:innen zu gewährleisten und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Diese beiden Eigenschaften vereint der E10-Kraftstoff: Er verursacht weniger Emissionen und sichert gleichzeitig die Mobilität mit den bestehenden Benzinmotoren. Gerne beraten wir unsere Kund:innen zu den E10-Kraftstoffen in unseren Autohäusern.”


												Fotostudio Sissi Furgler © Fotostudio Sissi Furgler
KommR Ing. Klaus Edelsbrunner
Obmann Bundesgremium des Fahrzeughandels

“Die diversen von der Politik definierten umweltpolitischen Zielvorgaben können nur durch vielfältige gemeinsame Anstrengungen erfüllt werden. Alleine auf E-Mobilität zu setzen ist zur Erreichung der ambitionierten Klimaziele zu wenig, benötigt wird unseres Erachtens die Ausnützung einer breiten Palette von Möglichkeiten insbesondere einer Technologievielfalt. Die Einführung des Biokraftstoffes E10 ist hier ein wichtiger Baustein – unter der Prämisse, dass E5 durch E10 an der Tankstelle substituiert wird.”


												Weinwurm © Weinwurm
KommR Klaus Brunnbauer
Obmann Fachverband Garagen-, Tankstellen und Serviceunternehmungen

“Der allein in Österreich derzeit millionenfach verbaute Verbrennungsmotor wird noch viele Jahre die bestimmende Antriebstechnologie auf Österreichs Straßen sein. Damit all diese Pkw auch ihren Beitrag zur Ökologisierung des motorisierten Individualverkehrs beitragen, ist die Einführung von E10 wichtig. Der Einsatz von biogenen Kraftstoffen ist heute unbedenklich, senkt zudem die Abhängigkeit von Erdöl und wird von den allermeisten Fahrzeugen sehr gut vertragen. Als Vertreter der Interessen der motorisierten Konsument:innen ist für den ARBÖ die Einführung von E10 daher ein richtiger Schritt, den Individualverkehr sauberer, nachhaltiger und damit zukunftsfit zu machen.”


												ARBÖ © ARBÖ
KommR. Mag. Gerald Kumnig
ARBÖ Generalsekretär

“Wir sind uns der Herausforderung, leistbare Mobilitätslösungen für alle zu bieten und dabei die Klimaziele nicht aus den Augen zu verlieren, bewusst. Daher hat der ÖAMTC als eine von mehreren Maßnahmen, die das ermöglichen, die Einführung von E10 gefordert. Wir freuen uns, dass E10 jetzt in Österreich angeboten wird: Jede:r Einzelne kann ihr:sein benzinbetriebenes Fahrzeug mit geringerem fossilem CO2-Ausstoß fahren. Wir beraten dabei gerne unsere Mitglieder über die Verträglichkeit in ihrem Fahrzeug und stehen für Fragen zur Verfügung.”


												APA-Fotoservice/Hörmandinger © APA-Fotoservice/Hörmandinger
DI Oliver Schmerold
ÖAMTC Direktor

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